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​Support-Ende am 14. Januar 2020: Handlungsbedarf für Windows 7-Nutzer

Als Windows 7 im Jahr 2009 auf den Markt kam, wurde es schnell so beliebt, dass selbst heute noch Millionen PCs damit laufen. Spätestens jetzt sollten sich zumindest normale Nutzer davon trennen, da sie sonst bald ein echtes Sicherheitsrisiko in der Wohnung bzw. im Büro stehen haben. Denn Hersteller Microsoft beendet zum 14. Januar 2020 seinen Support für das Betriebssystem.

Was vielleicht erst einmal nicht so kritisch klingt – man kann halt nicht mehr per Hotline oder E-Mail um Hilfe bitten – hat weitaus ernsthaftere Konsequenzen, da Microsoft auch keine Updates mehr ausliefert. Neu entdeckte Sicherheitslücken werden deshalb nicht geschlossen, selbst wenn Hacker oder Viren über sie recht einfach in das System eindringen können. Ein Wechsel des Betriebssystems (und eventuell des Computers) ist deshalb dringend angeraten, wobei vor allem Windows 10 ins Auge gefasst werden sollte. Dieses nutzt aktuelle Hardware deutlich effektiver, bietet verlässliche eingebaute Sicherheitsfunktionen wie einen Virenscanner sowie eine Firewall und ist mit den meisten Windows 7-Programmen kompatibel. Zudem versorgt Microsoft es garantiert die nächsten Jahre mit umfangreichen Updates, die teils neue Features einführen bzw. bestehende modernisieren und die Sicherheit verbessern. Beim Wechsel muss man sich dabei nicht einmal unbedingt vom gewohnten Windows 7-Design verabschieden, da sich Windows 10 optisch stark anpassen lässt. Teilweise benötigt man dafür allerdings Zusatzprogramme wie „Open-Shell", das das klassische Startmenü zurückholt.

Unternehmen mit Windows 7 Professional- und Windows 7 Enterprise-Lizenzen gewährt Microsoft gegen Gebühr eine etwas längere Übergangsfrist: Sie können ab dem 1. Dezember die sogenannten Extended Security Updates erwerben, mit denen Sicherheitsrisiken noch bis 2023 minimiert werden. Die Angst vor einem Betriebssystemwechsel nutzt derweil das slowenische Unternehmen Acros Security mit seiner Plattform 0patch aus, die ab Januar 2020 selbstentwickelte Patches für Windows 7 bereitstellen soll. Dabei will man sich lediglich an den von Microsoft bereitgestellten Sicherheitshinweisen (für Windows 10 & Co.) orientieren und dann schauen, ob die dort beschriebenen Probleme auch in Windows 7 existieren und gefixt werden müssen – ein umfassender Schutz sieht definitiv anders aus. Zudem darf bezweifelt werden, dass Microsoft einem Drittanbieter so starke Eingriffe in seine Software überhaupt gestattet.