Updates für Smartphone-Betriebssysteme

Sowohl Apple als auch Google bereiten derzeit die nächsten Versionen ihrer Smartphone-Betriebssysteme vor, die ab Herbst bzw. Spätsommer ihren Weg auf unterstützte Geräte finden sollen. Dabei bieten iOS 13 und Android 10 Q sogar einige nahezu identische Neuerungen.

Bei beiden lässt sich künftig das komplette System inklusive aller Apps in den sogenannten Dark Mode versetzen. Diese dunkle Darstellung aller Elemente soll eine augenschonende Nutzung bei schlechten Lichtverhältnissen erlauben und erhöht zumindest bei OLED-Displays auch die Akkulaufzeit, da diese keinen Strom für die Anzeige schwarzer Pixel benötigen. Zudem kann man künftig in den Betriebssystemen genauer festlegen, wann welche Apps den Standort des Geräts ermitteln dürfen – was sich natürlich positiv auf den Datenschutz auswirkt.

Apple setzt bei iOS13 ansonsten stark auf Effizienz. Die Gesichtserkennung erfolgt bis zu 30 Prozent schneller, App-Downloads und Updates erfordern dank besserer Komprimierung 50 bzw. sogar 60 Prozent weniger Datenvolumen. Die NFC-Schnittstelle lässt sich künftig auch von Drittanbietern nutzen, zudem werden externe Speichermedien erstmals unterstützt. „Anmelden mit Apple" ist als eine Alternative zum mittlerweile durchaus üblichen Log-In bei anderen Services via Google- oder Facebook-Account gedacht, bei der Nutzer die Kontrolle über ihre Daten behalten. Eine zuschaltbare Aufmerksamkeitskorrektur korrigiert bei Facetime-Gesprächen automatisch die Kameraperspektive, so dass man dem Gegenüber scheinbar immer direkt in die Augen schaut. Zusätzlich stellt Apple neue Werkzeuge für Fotos und Videos bereit und blendet auf seiner hauseigenen Karte deutlich mehr Details zur Umgebung ein.

Android 10 Q überarbeitet die Gestensteuerung, so dass sie nun mit wirklich allen Anwendungen kompatibel ist und ohne Buttons auskommt. Mehr als fünfzig neue Funktionen erhöhen die Sicherheit bei den Smartphones, die entsprechenden Einstellungen finden Nutzer in einer speziellen Privatsphäre-Rubrik. Wichtige Sicherheitsupdates lassen sich nun einfacher installieren und benötigen keinen Neustart des Gerätes mehr. Mit der „Automatischen Transkription" werden auf Wunsch alle gesprochenen Worte zusätzlich in Textform angezeigt – und das sogar ohne Verbindung ins Internet. Auf faltbaren Smartphones können sich Apps einfach an die jeweils verwendete Displaygröße anpassen und so das Potential der Geräte voll ausschöpfen. Ein Fokusmodus schützt vor Ablenkungen durch das Smartphone während wichtiger Arbeitsphasen, die „Intelligente Antwort" liefert dank maschinellem Lernen in allen Messaging-Apps möglichst passende Antwort- und Aktionsvorschläge.