Erste Hilfe für Laptops bei Wasserschäden & Co
Es ist eine Binsenweisheit, dass die meisten technischen Geräte nicht in die Nähe von Flüssigkeiten kommen sollten. Im Alltag nehmen viele aber dennoch ihren Kaffee mit, wenn sie am Laptop arbeiten, oder begeben sich mit dem Notebook in die Nähe eines Sees oder anderen Gewässers. Bei den deshalb nahezu unvermeidlichen Unglücken ist schnelles Eingreifen gefragt – in Panik sollte aber niemand verfallen.
Falls irgendwelche Flüssigkeiten ins Innere der tragbaren Computer gelangen, muss man schon bei den ersten Schritten einen kühlen Kopf bewahren: Es gilt, das eventuell angeschlossene Ladekabel zu ziehen und den vielleicht weiter funktionsfähig erscheinenden Rechner auszuschalten, indem man dessen Power-Knopf für einige Sekunden gedrückt hält. Sollte dieser nass geworden sein, wird er zuvor mit einem Handtuch abgetrocknet. Wenn möglich, ist als nächstes der Akku zu entfernen, danach sind externe Tastaturen und Mäuse und weitere angeschlossene Geräte dran.
Um die eingedrungene Flüssigkeit wieder ablaufen zu lassen, wird das Notebook nun bei ausgeklapptem Display mit der Tastatur nach unten auf eine extrem saugfähige Unterlage gelegt und trocknet in dieser Position mindestens 48 Stunden. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Bildschirm selbst nach Möglichkeit nicht nass wird. Den Trocknungsprozess darf man durchaus unterstützen, indem das Gerät an einen etwas wärmeren Ort kommt – solange die Temperatur dort die 40-Grad-Marke nicht übersteigt. Ein direkter Kontakt mit der Heizung oder der Einsatz eines Föns sind dringend zu vermeiden.
Wenn der Laptop nicht mehr nass sein sollte, ist die Prozedur noch nicht zu Ende, da sonst sogar Monate später Systemausfälle drohen können. Um der Korrosion einzelner Bauteile entgegenzuwirken, muss der Rechner geöffnet und innen gründlich gereinigt werden. Wer sich dies nicht alleine zutraut, sollte an dieser Stelle dringend einen Fachmann zu Rate ziehen. Vor allem, wenn klebrigere Flüssigkeiten verschüttet wurden, sind solche Spezialisten schnell einmal gefragt. Erfahrene Notebook-Besitzer, die genau wissen, wie man welche Komponenten ausbaut und wieder einsetzt, säubern die vom Malheur betroffenen Teile mit destilliertem Wasser und/oder Isopropanol. Normales Leitungswasser darf auf keinen Fall verwendet werden, da die darin enthaltenen Salze die Technik zusätzlich schädigen.