Die Hälfte der Deutschen finden Streaming-Dienste zu teuer
Die Deutschen sind in Hinblick auf Video-on-Demand-Services sparsam und nutzen meist nur einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst. Das zeigt eine repräsentative Studie von Statista, die nextMedia.Hamburg im Vorfeld des zehnten newTV Kongress, Hamburgs größtem Bewegtbild-Konferenz, durchgeführt hat. Demnach würde knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) nicht mehr als fünf Euro für Streaming-Services zahlen wollen, während 36 Prozent die Preisspanne von fünf bis 15 Euro als angemessen erachten. Zu einer monatlichen Zahlung von 15 bis 25 Euro wären dagegen nur 13 Prozent der Befragten bereit, über 25 Euro würden nur fünf Prozent der Befragten zahlen wollen.
Die geringe Zahlungsbereitschaft deckt sich mit der Erkenntnis, dass 59 Prozent der befragten Nutzer genau einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst in Anspruch nehmen und von zusätzlichen Abonnements absehen. Entgegen einer weitverbreiteten Vermutung nutzt nur jeder dritte Konsument zwei kostenpflichtige Streaming-Services gleichzeitig. Der Anteil der Nutzer, die insgesamt drei Streaming-Services nutzen, liegt bei acht Prozent, mehr als drei Streaming-Services nutzt nahezu niemand (ein Prozent).
Die Deutschen sind also nicht bereit für Streaming viel zu zahlen, vor allem aber wollen sie den bezahlten Bewegtbild-Content werbefrei genießen: Für mehr als 35 Prozent kommt Werbung bei der Nutzung von kostenpflichtigen Streaming-Diensten überhaupt nicht infrage. Weitere 41 Prozent würden nur gegen eine Vergünstigung von mindestens 50 Prozent Werbung bei bezahlpflichtigen Streaming-Services akzeptieren. Geringe Vergünstigungen bis zehn Prozent sind für die meisten hingegen kein Grund, Werbung zu akzeptieren. 99 Prozent gaben an, dass sich bei diesem Preisnachlass ihre Haltung zu Werbung bei Streaming-Angeboten nicht verändern würde.